Eine Brücke zur Versöhnung sollen die beiden Gedenk- und Mahntafeln sein, die im Rahmen einer Feier gesegnet wurden und an die Ereignisse vor 70 Jahren erinnern.
Diese Kupfertafeln wurden auf Initiative von Dechant Mag. Alois Dürlinger und dem Pfarrgemeinderat Goldegg angefertigt und haben am Ausgang des Friedhofes einen würdigen Platz gefunden. Auch Bürgermeister Fleißner und der Gemeinderat schlossen sich dieser Aktion an.
Beitrag aus dem Rupertusblatt: „Der wichtigste Satz steht am Schluss“, sagte Dechant Alois Dürlinger bei der Enthüllung der Gedenktafeln. „Zur Erinnerung und Mahnung mit der Bitte um Versöhnung und Vergebung“ heißt es wörtlich. 70 Jahre sind vergangen, seit am 2. Juli 1944 beim sogenannten „Sturm auf Goldegg“ 14 Menschen ums Leben kamen und mehr als 40 verhaftet und gefoltert wurden. Hunderte Goldegger, darunter auch Zeitzeugen, wohnten nun der Segnung der Gedenktafeln bei. Gemeinsam mit Dürlinger enthüllten Pfarrgemeinderatsobmann Georg Hinterleitner und Vizebürgermeister Hannes Rainer die beiden Kupfertafeln.
Der Dechant ermunterte bei der Segnung, keine Angst zu haben. „Durch die Geschichte ziehen sich Untiefen von Not, Gewalt und Vertreibung.“ Je nach Betroffenheit würden die Ereignisse von verschiedenen Blickwinkeln bewertet. „Wir sollten uns nicht zum Richter aufspielen. Keiner weiß, wie er angesichts der Nöte in unseliger Zeit agiert hätte“, so Dürlinger. Es gehe heute um Versöhnung und Vergebung.